Zeit
"Sag mal, Hansi, hast du mal Zeit?"
"Ja klar! Für dich immer"
"Keine Sorge, ich will dich nicht aufhalten"
"Nee? Was willst du dann? - De Leute warten"
"Lass und was zusammen singen."
"ach ja?"
"Lass uns was singen, en Liedchen von dem wovon jeder ein Liedchen singen kann: Ein Liedchen über die Zeit."
"Zeit?"
"Ja, der Zeit"
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Zeit, Zeit, die sitzt dir im Nacken,
sie ist überall und nirgends, einfach nicht zu packen.
Fragt dich einer: "Hast Du Zeit?", sagst Du: "Ja", doch in dir drin
träumst du davon, mal eine Stunde zeitlos glücklich sein.
Als ich noch ein Kind war, hatt’ ich Zeit ohne Ende,
aber mit der Kommunion kam die große Wende:
Der Onkel schenkte mir ’ne gold’ne Uhr,
da stand die Zeit nicht mehr still, sie war nur noch auf Tour!
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Zeit, Zeit, die sitzt dir im Nacken,
sie ist überall und nirgends, einfach nicht zu packen.
Fragt dich einer: "Hast Du Zeit?", sagst Du: "Ja", doch in dir drin
träumst du davon, mal eine Stunde zeitlos glücklich sein.
Die Zeit ist elend lang, wenn du mal warten musst, doch
meistens viel zu kurz für den Brassel vom Tag.
Sie rinnt dahin wie Schnee im Regenguss,
wenn sie weg ist, ist sie weg, ja, da hilft kein Weh und Ach.
Aber mach dir keine Sorgen, denn im Nu
kommt jede Sekunde neue Zeit auf dich zu.
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Zeit, Zeit, die sitzt dir im Nacken,
sie ist überall und nirgends, einfach nicht zu packen.
Fragt dich einer: "Hast Du Zeit?", sagst Du: "Ja", doch in dir drin
träumst du davon, mal eine Stunde zeitlos glücklich sein.
Stehst du morgens auf, ist der Tag schon halb vorbei,
du hast geschlafen und geträumt, vielleicht geküsst.
Der Tag ist voller Arbeit, es wird Abend viel zu schnell.
Nach Hause, duschen, umzieh’n, gucken was es sonst noch gibt:
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Zeit, Zeit, die sitzt dir im Nacken,
sie ist überall und nirgends, einfach nicht zu packen.
Fragt dich einer: "Hast Du Zeit?", sagst Du: "Ja", doch in dir drin
träumst du davon, mal eine Stunde zeitlos glücklich sein.
Früher hatten die Menschen mehr Zeit - so’n Quatsch!
Vierundzwanzig Stunden damals so wie heute!
Aber heute musst du auf die Minute pünktlich sein,
Zeit ist Geld, time is money, das ist die Verrücktheit der Welt!
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Zeit, Zeit, die sitzt dir im Nacken,
sie ist überall und nirgends, einfach nicht zu packen.
Fragt dich einer: "Hast Du Zeit?", sagst Du: "Ja", doch in dir drin
träumst du davon, mal eine Stunde zeitlos glücklich sein.
Van alleïn
"Sag enns, Hansi, häste ens Tiet?"
"Jau kloor! Für dech ömmer"
"Keïn Sorg, ek well dech nit ophaulen"
"Nee? Wat wellste dann? - De Lütt waarden"
"Lot us jet tesamen sengen."
"a joh?"
"Lot us jet sengen, en Liëdsche van dem wovan jieder en Liëdsche sengen kann: En Liëdschen över den Tiet."
"Tiet?"
"Jau, den Tiet"
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Tiet, Tiet, de sett der em Nacken, se es üöwerall on nirges, eïfach nit te packen,
froht dech ömmes: "Hässte Tiet?", sehßte "Jo",
on en der dren dröümßte dervan ens en Stond ohn Tiet glöcklech te sinn.
Äs ech noch en Kengk wor, hatt ech Tiet ohn Eng,
äwwer met der Komm’niun kom de grute Wengde:
Der Ühm schenkden mer en göülen Uhr,
Do stong de Tiet nit mieh stell,
se wor bluß noch op Tour.
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Tiet, Tiet, de sett der em Nacken, se es üöwerall on nirges, eïfach nit te packen,
froht dech ömmes: "Hässte Tiet?", sehßte "Jo",
on en der dren dröümßte dervan ens en Stond ohn Tiet glöcklech te sinn.
De Tiet es elend lang, wenn de ens waarden mottß,
doch mierschtens völl te kort für den Brassel vom Dag.
Se rennt derhen wie Schnii im Reenschur
Wenn se weg es, es se weg, do hölpt keï Wieh on Ach.
Äwwer maak der keï Sorg, denn em Nu
Kömmt jiëde Sekond noü Tied op dech tuo
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Tiet, Tiet, de sett der em Nacken, se es üöwerall on nirges, eïfach nit te packen,
froht dech ömmes: "Hässte Tiet?", sehßte "Jo",
on en der dren dröümßte dervan ens en Stond ohn Tiet glöcklech te sinn.
Steïß de morges op, es der Dag ald halv verbeï,
du häss geschlopen on gedröümt, vleïhts gebützt.
Der Dag es voll Arbet et wierd Ovend völl te sier.
Op heïm an, duschen, ömaandonn, luren, watt et söss noch gött
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Tiet, Tiet, de sett der em Nacken, se es üöwerall on nirges, eïfach nit te packen,
froht dech ömmes: "Hässte Tiet?", sehßte "Jo",
on en der dren dröümßte dervan ens en Stond ohn Tiet glöcklech te sinn.
Fröher hadd'n de Menschen mieh Tiet,
sunen Köü: vierontwengteg stonden domols wie hütt.
Äwer vandag mottßde op de Menüdd' dosinn,
Tiet es Geild, time is money, dat es de Dollheït der Weild
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Tiet, Tiet, de sett der em Nacken, se es üöwerall on nirges, eïfach nit te packen,
froht dech ömmes: "Hässte Tiet?", sehßte "Jo",
on en der dren dröümßte dervan ens en Stond ohn Tiet glöcklech te sinn.